Posts Tagged ‘Logik’

Undenkbar?

22. Oktober 2009

Dieses Buch ist mir das liebste auf der Welt, aber gelesen hab‘ ich es noch nie.
S. 5

Und was, wenn ein schönes Großstadtmädchen ihm in die Augen stach, während sie hier vor sich hin welkte? Oder, noch schlimmer, wenn er nach Amerika käme, seine Jobs erledigte, seine Farm baute, und ihr Bett zimmerte und sie nachkommen ließe, und wenn sie dann käme, würde er sie anschauen und sagen: „Fahr wieder zurück, das Geflenne hat deine Augen verdorben und das Selbstmitleid deine Haut, du siehst aus wie eine Schlampe; ich heirate ein Indianermädchen; sie wohnt in einem Tipi in der Nähe und ist immer in bester Form.“
S. 62

So gingen seine Sätze immer: Heute regnet es, und ich liebe dich. Meine Erkältung ist besser geworden, und ich liebe dich. Grüß Pferd von mir, und ich liebe dich.
S. 64

„Sag ihm, er selbst sieht auch ganz gut aus“, gab der Prinz zurück. „Wir habe gerade den Wunderheiler gewechselt“, sagte die Königin, „das erklärt, warum es ihm besser geht.“
S.75

Dies ist die Handlung: Die Königin Bella packt den größten Teil ihrer Garderobe ein (11 Seiten) und reist nach Guldern (2 Seiten). In Guldern packt sie aus (5 Seiten) dann überbringt sie die Einladung an die Prinzessin Norena (1 Seite). Prinzessin Norena nimmt an (1 Seite). Dann packt die Prinzessin alle ihre Kleider und Hüte ein (23 Seiten), und die Prinzessin und die Königin reisen gemeinsam nach Florin […], wo der Prinzessin ihre Gemächer gezeigt werden (½ Seite), und dann packt sie alle Kleider und Hüte aus, die wir sie eben vor eineinhalb Seiten haben einpacken sehen (12 Seiten).
Eine unbegreifliche Passage. Ich habe mit Professor Bongornio von der Columbia-University gesprochen […] und er sagte, dies sei das köstlichste satirische Kapitel in dem ganzen Buch; Morgenstern gehe es offenbar darum, zu zeigen, daß, obwohl Florin sich für weitaus zivilisierter hielt als Guldern, in Wahrheit doch Guldern die feinere Lebensart besaß, was sich an der quantitativen und qualitativen Überlegenheit seiner Damengarderobe erweise.
S. 77 f.

„Ich bin dein Prinz, und du musst mich heiraten“, sagte Prinz Humperdinck.
„Ich bin Eure Dienerin und lehne ab“, flüsterte Butterblume.
„Ich bin der Prinz, und du kannst nicht ablehnen.“
„Ich bin Eure sehr ergebene Dienerin, und ich habe abgelehnt.“
„Weigerung bedeutet Tod.“
„Dann tötet mich.“
„Ich bin der Prinz und so übel doch auch wieder nicht – wieso willst du lieber tot sein als mit mir verheiratet?“
S. 83

„Undenkbar“, explodierte der Sizilianer. Fezzik riskierte nie Streit mit dem Buckligen. „Ich bin so blöd“, nickte Fezzik, „Inigo hat nicht verloren, er hat den Schwarzen besiegt. Und um das zu beweisen, hat er seine schwarzen Kleider und die Maske und die Kapuze und die Stiefel angezogen und achtzig Pfund zugenommen.“
S. 139

Aus
Goldmann, William:
Die Brautprinzessin : S. Morgensterns klassische Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern , die Ausg. der „spannenden Teile“/ Gekürzt und bearb. von William Goldmann. Aus dem Amerikan. übers. Von Wolfgang Krege. – Frankfurt am Main [u.a.] : Büchergilde Gutenberg, 1995. – 323 S.
Orginaltitel: The princess bride
ISBN 3-7632-4428-X

Echt zauberhaft

20. August 2009

„Zehntausend Kilometer? Mit Magie? Weißt du, wie schwierig das ist?“
„Ich genieße meine diesbezügliche Unwissenheit“, sagte Lord Vetinari.
S. 17

Vorlesungen fanden ganz offensichtlich statt, denn sie standen auf den Stundenplänen. Der Umstand, daß ihre Teilnehmerzahl null betrug, spielte keine Rolle. Gelegentlich wies jemand darauf hin, daß Vorlesungen eigentlich gar nicht stattfinden konnten, wenn ihnen niemand beiwohnte. Allerdings ließ sich diese Behauptung nicht beweisen, da niemand die entsprechenden Vorlesungen besuchte.
S. 19

[Am Stadttor des Achatenen Reichs als Cohen der Babar und die Graue Horde von den Wachen nach ihren Papieren gefragt werden, überreicht Cohen ihnen einen Zettel mit folgender Aufschrift:]
Wir sind umherziehende Irre und haben keine Papiere. Entschuldigung.
S. 125

Aus
Pratchett, Terry:
Echt zauberhaft : ein Roman von der bizarren Scheibenwelt. – Ins Dt.e übertragen von Andreas Brandhorst. – München : Goldmann, 1997. – 344 S.
Orginaltitel: Interesting Times
ISBN 3-442-41599-3

Das Restaurant am Ende des Universums

5. August 2009

„Nicht der Rede wert“, sagte Marvin. „Ach so, Sie haben nichts gesagt.“
S. 136

Das Universum – einige Informationen, die Ihnen das Leben dort erleichtern können.
[…]
4. Bevölkerung: Keine
Es ist bekannt, daß es eine unendliche Anzahl Welten gibt, einfach weil es unendlich viel Raum gibt, in dem sie enthalten sein können. Doch nicht jede von ihnen ist bewohnt. Es muß daher eine endliche Anzahl von Welten geben. Jede endliche Zahl, die man durch Unendlich teilt, ergibt fast nichts, was noch ins Gewicht fiele. Also kann man sagen, daß die Durchschnittsbevölkerung aller Planeten des Universums Null ist. Daraus folgt, daß auch die Bevölkerung des ganze Universums Null ist, und daß alle Leute, denen man von Zeit zu Zeit begegnet, lediglich Produkte einer gestörten Phantasie sind.
S. 140f.

„Ford“, sagte er, „wieviele Fluchtkapsel gibt’s hier?“
„Keine“, sagte Ford.
Zaphod schnatterte vor Angst.
„Hast du sie gezählt?“ schrie er.
„Zweimal“, sagte Ford.
S. 154

Aus
Adams, Douglas:
Das Restaurant am Ende des Universums : Roman / Aus dem Englischen von Benjamin Schwarz. – 16. Aufl. – München : Heyne, 2007. – 233 S.
Orginaltitel: The restaurant at the end of the universe
ISBN 978-3-453-14698-3

Bis(s) zum Morgengrauen

13. Juli 2009

Aus dem ersten Roman rund um Bella und Edward von Stephenie Meyer:

(1) „Sag bloß du hast noch nie Schnee fallen sehen“, sagte er ungläubig.
„Doch, na klar“ – ich machte eine Pause. „Im Fernsehen.“
S. 44

(2) Ich suchte nach einer logischen Erklärung für das, was ich gerade erlebt hatte – einer, die nicht darauf hinauslief, das ich geisteskrank war.
S.  64