Posts Tagged ‘Arzt’

Mord im Mittelalter

3. Februar 2010

Franklin, Ariana:
Die Totenleserin / Aus dem Engl. von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. – München : Droemer, 2007. – 476 S.
Originaltitel: Mistress of the Art of Death
Buch-Nr. 091816

„Da kommen sie. Wir hören das klirren von Pferdegeschirr und sehen ein Stück weiter die Straße hinunter eine Staubwolke in die warme Frühlingsluft aufsteigen. […] Aber einer unter ihnen, der ebenso fröhlich ist wie die Übrigen, hat Kinder getötet. Gottes Gnade wird keinem Kindermörder gewährt.“
Der Kindermörder von Camebridge wurde zunächst unter den Juden vermutet. Doch auch nach dem diese zu ihrem eigenen Schutz in der Burg eingeschlossen wurden, tauchen weitere Kinderleichen auf. Zur Unterstützung eines Detektivs bittet der König in Salerno um einen Arzt dem die Toten ihre Geheimnisse verraten. Keiner hat wohl damit gerechnet, dass er statt einem Arzt eine Ärztin bekommt. Am allerwenigsten Adelia selbst. Doch nun ist sie mit dem Ermittler Simon auf dem Weg nach Camebridge, um die grausamen Morde aufzuklären. Verdächtige gibt es genug. Was hat es zum Beispiel mit dem Steuereintreiber auf sich, dem gegenüber Adelia nicht kalt bleiben kann, obwohl er sich brennend für den Stand der Ermittlungen interessiert?

Der Steuereintreiber hat auch mir Probleme bereitet. Sein Name wird am Anfang nicht genannt, so dass ich ihn als er auftauchte mit jemanden andern verwechselt habe. Ariana Franklins Stil (z.B. Wir-Anrede siehe Zitat am Anfang) war zwar ungewohnt, fiel aber nach der ersten Seite schon nicht mehr auf. Das Buch lies sich gut und zügig lesen. Man begleitet Adelia und Simon bei ihren Ermittlungen, die für sie selbst gefährlicher werden, als sie ahnen. Die Verfolgungsjagd des/der Mörders nimmt nicht soviel Platz ein. Man erfährt außerdem wenig über die Verdächtigen und auch den/der Mörder, sondern lernt dafür vor allem Adelia kennen. Bangt und hofft mit ihr.

Ein spannender Krimi, der sowohl eigene Vermutungen bestätigt als auch mit unerwarteten Entwicklungen überrascht.

4/5

Fliegende Kühe

1. Februar 2010

„Die Schule von Salerno gestattet Frauen, als Arzt zu praktizieren.“
„Das habe ich auch schon gehört“, sagte der Prior. „Salerno, hä? Aber ich hab’s nicht geglaubt, genauso wenig, wie ich glaube, dass Kühe fliegen können. Anscheinend muss ich von nun an auf Kühe am Himmel achten.“
„Das ist immer ratsam, Mylord.“
S. 40

Aus
Franklin, Ariana:
Die Totenleserin / Aus dem Engl. von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. – München : Droemer, 2007. – 476 S.
Originaltitel: Mistress of the Art of Death
Buch-Nr. 091816

Die Attraktivität von entzündeten Gedärmen

2. Dezember 2009

„Schließlich kann man von einem gewöhnlichen Ehemann ja nicht erwarten, daß er genauso anziehend ist wie entzündete Gedärme oder ekelerregende Pusteln, nicht war?“
S. 275

Aus
Gabaldon, Diana:
Die geliehene Zeit : Roman / Dt. von Sonja Schuhmacher, Rita Seuß und Barbara Steckhan. – 3. Aufl. – München : Blanvalet, 2006. – 977 S.
(Highland-Saga ; Bd. 2)
Originaltitel: Dragonfly in Amber
ISBN 978-3-570-0167-9

Undenkbar?

22. Oktober 2009

Dieses Buch ist mir das liebste auf der Welt, aber gelesen hab‘ ich es noch nie.
S. 5

Und was, wenn ein schönes Großstadtmädchen ihm in die Augen stach, während sie hier vor sich hin welkte? Oder, noch schlimmer, wenn er nach Amerika käme, seine Jobs erledigte, seine Farm baute, und ihr Bett zimmerte und sie nachkommen ließe, und wenn sie dann käme, würde er sie anschauen und sagen: „Fahr wieder zurück, das Geflenne hat deine Augen verdorben und das Selbstmitleid deine Haut, du siehst aus wie eine Schlampe; ich heirate ein Indianermädchen; sie wohnt in einem Tipi in der Nähe und ist immer in bester Form.“
S. 62

So gingen seine Sätze immer: Heute regnet es, und ich liebe dich. Meine Erkältung ist besser geworden, und ich liebe dich. Grüß Pferd von mir, und ich liebe dich.
S. 64

„Sag ihm, er selbst sieht auch ganz gut aus“, gab der Prinz zurück. „Wir habe gerade den Wunderheiler gewechselt“, sagte die Königin, „das erklärt, warum es ihm besser geht.“
S.75

Dies ist die Handlung: Die Königin Bella packt den größten Teil ihrer Garderobe ein (11 Seiten) und reist nach Guldern (2 Seiten). In Guldern packt sie aus (5 Seiten) dann überbringt sie die Einladung an die Prinzessin Norena (1 Seite). Prinzessin Norena nimmt an (1 Seite). Dann packt die Prinzessin alle ihre Kleider und Hüte ein (23 Seiten), und die Prinzessin und die Königin reisen gemeinsam nach Florin […], wo der Prinzessin ihre Gemächer gezeigt werden (½ Seite), und dann packt sie alle Kleider und Hüte aus, die wir sie eben vor eineinhalb Seiten haben einpacken sehen (12 Seiten).
Eine unbegreifliche Passage. Ich habe mit Professor Bongornio von der Columbia-University gesprochen […] und er sagte, dies sei das köstlichste satirische Kapitel in dem ganzen Buch; Morgenstern gehe es offenbar darum, zu zeigen, daß, obwohl Florin sich für weitaus zivilisierter hielt als Guldern, in Wahrheit doch Guldern die feinere Lebensart besaß, was sich an der quantitativen und qualitativen Überlegenheit seiner Damengarderobe erweise.
S. 77 f.

„Ich bin dein Prinz, und du musst mich heiraten“, sagte Prinz Humperdinck.
„Ich bin Eure Dienerin und lehne ab“, flüsterte Butterblume.
„Ich bin der Prinz, und du kannst nicht ablehnen.“
„Ich bin Eure sehr ergebene Dienerin, und ich habe abgelehnt.“
„Weigerung bedeutet Tod.“
„Dann tötet mich.“
„Ich bin der Prinz und so übel doch auch wieder nicht – wieso willst du lieber tot sein als mit mir verheiratet?“
S. 83

„Undenkbar“, explodierte der Sizilianer. Fezzik riskierte nie Streit mit dem Buckligen. „Ich bin so blöd“, nickte Fezzik, „Inigo hat nicht verloren, er hat den Schwarzen besiegt. Und um das zu beweisen, hat er seine schwarzen Kleider und die Maske und die Kapuze und die Stiefel angezogen und achtzig Pfund zugenommen.“
S. 139

Aus
Goldmann, William:
Die Brautprinzessin : S. Morgensterns klassische Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern , die Ausg. der „spannenden Teile“/ Gekürzt und bearb. von William Goldmann. Aus dem Amerikan. übers. Von Wolfgang Krege. – Frankfurt am Main [u.a.] : Büchergilde Gutenberg, 1995. – 323 S.
Orginaltitel: The princess bride
ISBN 3-7632-4428-X

Life, the Universe and Everything

16. August 2009

He would insult the Universe. That is he would insult everybody in it. Indivivually, personally, one by one, and (this was the thing he really decided to grit his teeth over) in alphabetical order.
When people protested to him, as they sometimes have done, that the plan was not merely misguided but actually impossible because of the number of people being born and dying all the time, he would merely fix them with a steely look and say, ‚A man can dream, can’t he?‘
S. 5

‚My doctor says that I have a malformed public-duty gland and a natural deficiency in moral fibre,‘ he muttered to himself, ‚and that I am therefore excused from saving Universes.‘
S. 39

[Summary of the Rules of Ultra-Cricket:]
RULE ONE: Grow at least three extra legs. You won’t need them, but it keeps the crowd amused.
S. 120

Aus
Adams, Douglas:
Life, The Universe And Everything. – London : Picador, 2002. -198 S.
ISBN 0-330-49120-2