Posts Tagged ‘Begine’

Einmal Pater, immer Pater?

8. März 2010

Schacht, Andrea:
Das brennende Gewand : Roman. – 2. Aufl. – München : Blanvalet, 2008. – 443 S.
(Begine-Almut-Reihe ; Bd. 5)
ISBN 978-3-442-37029-0

Köln im Wonnemonat Mai im Jahr des Herrn 1377. Diesmal sind Begine Almut und Pater Ivo selbst die Opfer. Denn einigen Personen aus Pater Ivos Vergangenheit gefällt es gar nicht, dass dieser sein Klosterleben aufgeben möchte. Der erwartete Dispens wird abgeschlagen und Pater Ivo auch noch des Mordes bezichtigt. Verbittert beschließt er sich als Incluse einmauern zu lassen, doch damit macht er sich selbst unfähig seine Lieben vor den Widersachern zu schützen. Und so gerät auch Begine Almut in Gefahr.
Im letzten Band kommen endlich die noch fehlenden Lücken aus Pater Ivos Vergangenheit ans Licht. Die Auswahl der Verdächtigen ist nicht sehr groß, so das man Almut zum Teil durch Andeutungen aus den vorigen Bänden voraus ist. Ein bisschen merkwürdig fühlt sich zwar auch die schon im vorigen Band begonnene Wandlung des liebgewonnenen mürrischen Paters zum galanten Patritzier an. Statt kluge Bibelsprüche des Predigers oder von Jesus Sirach bedient er sich nun von Auszügen aus dem Hohenlied Salomos. Mann hofft natürlich dennoch oder gerade deswegen auf eine glückliches Ende für Pater und Begine.

4/5

Unkeuscher Domherr und andere Sünder

25. Februar 2010

Schacht, Andrea:
Das Werk der Teufelin : Roman. – genehmigte Lizenzausg. – Augsburg : Weltbild, 2005. – 380 S.
(Begine-Almut-Reihe ; Bd. 2)
ISBN 3-8289-7714-6

Im heiligen Köln im Herbst des Jahres 1376 der Menschwerdung des Herrn. „Sucht die Teufelin bei den Beginen!“, sind die letzten Worte eines Domherren, kurz vor seinem möglicher Weise gewaltsam herbeigeführten Tod, an Pater Ivo. Zusammen mit Begine Almut ermittelt er. Die muss diesmal in den eigenen Reihen suchen – oder ist es eine der beiden Neuzugänge? Der dritte Neuzugang hört zwar auf den Namen „Teufelchen“, kann aber getrost von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden. Schließlich wird der Domherr kaum von einer Katze ermordet oder entmannt worden sein.
Man sollte eben doch chronologisch lesen. Aus den folgenden Bänden wusste ich zwar nicht worum es genau geht, aber wer die Täterin ist. Und die Entwicklung zwischen Pater Ivo und Begine Almut die in den nächsten Bänden weiter fort schreitet, war mir ja auch nicht ganz unbekannt. Von daher weiß ich jetzt gar nicht, wie ich es bewerten soll. Ich habe es trotzdem gern gelesen, aber wenn ich es gleich nach dem ersten Band gelesen hätte, hätte es mir sicher noch mehr gefallen. Wahrscheinlich hätte ich dann, wie bei den anderen 4 Punkte vergeben, so ziehe ich aber einen halben Punkt ab, der eher an meinem eigenen Leseverhalten liegt, als am Buch selbst.

3,5/5

Es ist alles eitel …

19. Februar 2010

Schacht, Andrea:
Die elfte Jungfrau : Roman. – 6. Aufl. – München : Blanvalet, 2007. – 559 S.
(Begine-Almut-Reihe ; Bd. 4)
ISBN 978-3-442-36780-1

Im heiligen Köln vor und in der Fastenzeit des Jahres 1377 der Menschwerdung des Herrn. Die 11 Jungfrauen, bestehend aus der Heiligen Ursula und ihren 10 Begleiterinnen gehören zu den bevorzugten Schutzheiligen der Kölner. Doch in der letzten Zeit häufen sich die Unfälle, bei denen junge Frauen sterben. Während Begine Almut und Pater Ivo ermitteln, geraten weitere Mädchen in Gefahr.
Das ist nun der 4. Band und mein drittes gelesenes Buch, um Begine Almut und Pater Ivo und mir sind die beiden echt ans Herz gewachsen. Sie machen irgendwie richtig süchtig. Und auch wenn sie versuchen sich aus dem Weg zu gehen, weil sie merken, dass sie mehr füreinander empfinden, als zwischen einem Pater und einer Begine erlaubt ist, schaffen sie es natürlich nicht.
Krimimäßig ganz OK, teilweise spannend, teilweise ahnt man doch schon was, am Ende gibt’s noch mehr oder weniger ein Showdown mit dem Mörder. Aber ich lese, die Bücher ja eh nicht wegen der Krimihandlung, sondern wegen den Personen, wie Euch ja schon aufgefallen sein dürfte 😉
Bin am überlegen, ob ich als nächstes den 2. Bd. nachholen soll, oder doch mit dem 5. weitermache, man hat nämlich einiges aus Pater Ivos Vergangenheit erfahren und mehrere Personen aus seiner Vergangenheit haben auch wieder zurück nach Köln gefunden, also wird das sicherlich auch spannend. Mhh, mal sehen, bis dahin werde ich wohl immer mal wieder in die anderen Bände hinein schmöckern, sind doch einfach zu süß die beiden Disputierfreudigen. *schwärm*

4/5

Eine kopflose Mutter

12. Februar 2010

Schacht, Andrea:
Die Sünde aber gebiert den Tod : Roman. – München : Blanvalet, 2007. – 381 S.
(Begine-Almut-Reihe ; Bd. 3)
ISBN 978-3-442-36628-6

Im heiligen Köln im Winter des Jahres 1376 der Menschwerdung des Herrn. „Ihr werdet finden ein Kind in Windeln gewickelt …“ Ein schreiender Säugling unterbricht jäh den Weihnachtsgottesdienst im Kloster der Benediktinermönche. Pater Ivo bringt das Kind zu den Beginen. In den Windeln findet sich ein brisantes Pergament und im Benediktinerkloster taucht eine kopflose Frauenleiche auf. Pater Ivo und Begine Almut können dem Dämon Neugier nicht widerstehen und ermitteln.
Der dritte Mord innerhalb eines Jahres und Begine Almut und Pater Ivo werden natürlich rein zufällig darin verwickelt. Sehr glaubwürdig scheint mir das ja nicht, aber natürlich ist es schön die beiden wieder zu treffen. Der Kriminalfall ist nicht mehr ganz so vorhersehbar, wie der ziemlich durchsichtige erste, aber dennoch ahnt man viel. Man kann über noch mehr Dispute zwischen Almut und Pater Ivo schmunzeln, erfährt mehr über Pater Ivos Leben vor dem Kloster und schöpft Hoffnung, dass Pater und Beginne vielleicht doch zusammen kommen könnten.

4/5

Eine Seele so schwarz wie der Tod

10. Februar 2010

Schacht, Andrea:
Der dunkle Spiegel : Roman. – München : Blanvalet, 2006. – 357 S.
(Begine-Almut-Reihe ; Bd. 1)
Buch-Nr. 082641

Im Heiligen Köln des Jahres 1376 der Menschwerdung des Herrn. „Man sagt, dass der Spiegel nicht nur das Antlitz des Menschen zeigt, sondern dass er auch seine Seele festhält. Ein dunkler Spiegel bedeutet, dass die Seele verloren ist – er bedeutet den Tod.“ Ein Kranker stirbt in den Armen der Begine Almut Bossart, als sie seine Atmung mittels eines Spiegels überprüft, färbt sich das Silber dunkel. Der aufgebrachte Hausherr beschuldigt sie der Giftmischerei. Um sich von diesem Verdacht zu befreien, ermittelt sie selbst. Unterstützung erhält sie dabei von dem knurrigen Exbeichtvater des Toten Pater Ivo, der taubstummen Trine, dem Päckelchesträger Pitter und der „maurischen Hure“, die keine Maurin ist.
Schon bald beginnt man zu ahnen welche Motive hinter dem Mord stecken. Der Kreis der Verdächtigen ist nicht gerade groß. Und teilweise ist man Almut und Pater Ivo schon weit voraus. Das Wie lässt zwar noch eine Weile auf sich warten, wer aber einen spannenden Krimi erwartet hat, wird enttäuscht sein. Wer dafür einfach nur ein gutes Buch lesen wollte, wird es nicht sein. Den was dieses Buch aus macht, sind seine liebenswerten Personen. Allen voran die spitzzüngige Begine Almut, die dem Dämon Neugier nur schwer widerstehen kann.

4/5